TARIFKONFLIKT IN DER BILDUNGSPOLITIK : 3.000 Lehrer streiken
Knapp drei Wochen nach Schuljahresbeginn sind 3.000 angestellte Lehrer in Berlin am gestrigen Mittwoch erneut in den Warnstreik getreten. Etwa jeder zehnte Lehrer beteiligte sich an dem Streik. Für Hunderte Schüler fiel der Unterricht aus.
Die streikenden Lehrer fordern den gleichen Lohn wie ihre verbeamteten Kollegen. Schon seit November letzten Jahres gibt es einen Konflikt zwischen Senat und Lehrergewerkschaft GEW wegen der unterschiedlichen Gehälter. Angestellte Lehrer verdienen demnach in 40 Dienstjahren bis zu 230.000 Euro weniger als verbeamtete Lehrkräfte.
Gestern fehlten in einigen Bezirken auch verbeamtete Lehrer, die von den Personalräten zu Versammlungen gerufen wurden. In keiner Schule sei aber der Unterricht komplett ausgefallen, so die Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung, Beate Stoffers. Die Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Doreen Siebernik, sagte, nahezu jede Schule in Berlin sei von dem Streik betroffen gewesen. Heute soll der Streik weitergehen.
Seit 2004 werden junge Lehrer in Berlin nicht mehr verbeamtet. Mittlerweile sind etwa ein Drittel der Lehrkräfte Angestellte. (dpa)