: LEGO-KONZERN FÜRCHTET BOYKOTT
Der dänische Spielwarenhersteller Lego hat anders als der Lebensmittelkonzern Arla bislang noch nicht viel von dem Kaufboykott in arabischen Ländern gemerkt. Doch nun, so fürchtet Lego, könnte sich das ändern. Denn auf einem neuen Plakat des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) erscheint ausgerechnet ein Lego-Baustein unter dem Schriftzug „Racism takes many shapes“, Rassismus hat viele Formen. Das Plakat wurde gestern zum internationalen Tag gegen Rassismus veröffentlicht (www.ohchr.org/english/events/racism). Es sei „zutiefst problematisch, Lego so mit Rassismus zu verknüpfen“, kritisierte die Lego-Kommunikationschefin Charlotte Simonsen. Und Claus Haagen Jensen, Chef des dänischen Instituts für Menschenrechte, fragte: „Ist das etwa ein kleiner unfreundlicher Gruß gen Dänemark?“ Die Antwort erteilte der UNHCR-Sprechers José Luis Díaz dann der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau: Der Designer des Plakats habe „wohl nicht gewusst, dass Lego eine dänische Firma ist“. WOLFF