: Rassismus kostet 300 Euro
Eine junge Kellnerin in einer Kreuzberger Kneipe muss 300 Euro Geldstrafe zahlen, weil sie einem Studenten aus Kamerun kein Bier ausschenkte. Bei ihrem Gerichtstermin vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten zog die 23-Jährige ihren Einspruch gegen die Vorwürfe der rassistischen Beleidigung zurück. Die gegen die Kellnerin verhängte Strafe ist damit rechtskräftig. Nach Ansicht der Richterin gibt es Hinweise, dass die Bedienung auf Anweisung des Chefs gehandelt haben soll. Der Student aus Kamerun wollte nach Angaben seiner Anwältin in der Eckkneipe in seinem Kreuzberger Kiez ein Bier trinken und dabei Fußball gucken. Die Angestellte habe mehrfach gesagt, er könne nicht bedient werden. Schließlich habe sie behauptet, das Lokal sei für eine geschlossene Gesellschaft reserviert, erklärte die Anwältin am Rande des Prozesses. Andere Gäste hätten dem aber widersprochen. Ein Lokalbesucher habe sogar zu verstehen gegeben, dass in diesem Lokal Ausländer grundsätzlich nicht bedient werden. dpa