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Archiv-Artikel

Mehr syrische Soldaten setzen sich ab

SYRIEN II Angst vor US-Luftschlag und neuen Angriffen mit Gas

ISTANBUL dpa | In Syrien sollen binnen drei Tagen mehr als 100 Soldaten und Offiziere desertiert sein. Das berichteten Oppositionelle am Dienstag. Sie werteten dies als Ergebnis der Drohung der US-Regierung mit einem Militärschlag auf Einrichtungen der syrischen Armee.

Nach Angaben der Regimegegner liefen in den Provinzen Deir as-Sor und al-Rakka Militärs zu den Rebellen über. Alleine im Umland von Damaskus hätten sich rund 50 Angehörige der 104. Brigade der Republikanischen Garde abgesetzt, berichtete die syrische Muslimbruderschaft.

Aus Angst vor neuen Giftgasangriffen verließen Tausende von Menschen aus den Dörfern und Kleinstädten rund um Damaskus ihre Häuser und flohen in Richtung Jordanien. Insgesamt seien damit nun bereits 40.000 Menschen in dem Gebiet angekommen. Wegen der Luftangriffe konnten sie bislang die Grenze nicht überqueren. Die oppositionelle Nationale Syrische Allianz erklärte, Abdel Tawab Schahrur, der oberste Gerichtsmediziner der Provinz Aleppo, habe sich in die Türkei abgesetzt, um über die Folgen einer Giftgasattacke in der Ortschaft Chan al-Assal zu berichten. Syrische Medien hatten Mitte August gemeldet, Schahrur sei in Aleppo entführt worden.