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Archiv-Artikel

„Wild auf Stockrosen“

Viel Blume für wenig Geld gibt es auf dem Pflanzenflohmarkt von Arbeit und Ökologie

Von eib
Monica Zöpfgen, 38

■ Gärtnerin und Sozialpädagogin, leitet bei dem Beschäftigungsträger „Arbeit und Ökologie“ Seminare. Foto: privat

taz: Frau Zöpfgen, seit wann gibt es den Pflanzenflohmarkt bei Arbeit und Ökologie?

Monica Zöpfgen: Seit 20 Jahren.

In den letzten Jahren sah es so aus, als würde die Zahl der Anbieter etwas schrumpfen.

Ja, das stimmt leider und liegt an zunehmender Konkurrenz. Früher gab es fast nur uns, aber in den letzten Jahren hat das in Bremen und im Umland geboomt.

Man kann sich bei Ihnen für wenig Geld mit Pflanzen eindecken. Gibt es Arten, die sich besonders gut verkaufen?

Das hängt von der jeweiligen Mode ab: Es gibt Pflanzen, auf die die Leute dann besonders wild sind. In den letzten Jahren haben viele nach Stockrosen gefragt.

Und die bekommen sie auch?

Ja, die werden hier angeboten. Schwieriger ist es, wenn in Zeitschriften Pflanzen gepriesen werden, die sich nicht so leicht vermehren lassen oder im Winter eingepackt werden müssen, wie Magnolien oder Blumenrohr. Obwohl – wir hatten auch immer jemand, der Blumenrohr verkauft hat, der muss das halbprofessionell betrieben haben.

Und welche Pflanzen können Hobbygärtner heute garantiert mitnehmen?

Die klassischen Bauerngartenstauden wie Rittersporn, Eisenhut, mehrjähriger Mohn, Storchschnabel sind eigentlich immer da, typische heimische Frühblüher wie Forsythie und Zierjohannisbeere auch. Einige Anbieter haben sich auch spezialisiert, auf Wasserpflanzen, einfache Obstgehölze oder Funkien zum Beispiel. Bestimmt werden auch vorgezogene Einjährige verkauft oder vorgetriebene Tulpen und Hyazinthen – die Leute kaufen ja gerne etwas, das schon blüht.

Interview: eib

Pflanzenflohmarkt: Samstag, 10 bis 13 Uhr, Amersfoorter Straße 8.