Hondos Hickhack

Obwohl der Weltverband UCI die Aufhebung des Urteils des Sportgerichtshofes Cas mit der Doping-Sperre bis 31. März 2007 bestätigt hat, ist der Radprofi Danilo Hondo weiter zum Pausieren verurteilt. Nachdem das Oberste Schweizer Kantonsgericht von Waadt per einstweilige Verfügung Hondo die Fahrerlaubnis am 16. März erteilt hatte, verwies die UCI nun auf den Urteilsspruch auf den „Code de Conduite“. In diesem Ehrenkodex haben sich alle Profiteams verpflichtet, Doping-Sünder nach Ablauf der Sperre für zwei Jahre nicht mehr zu beschäftigen.

„Ich muss weiter auf ein Team und einen Vertrag warten. Die UCI hat ihr Image gewahrt, die möglichen Interessenten an meinen Diensten aber weiter in Unklarheit gelassen“, sagte Hondo, 32. Der Profi, der im März 2005 bei der Murcia-Rundfahrt der Einnahme des Aufputschmittels Carphedon überführt wurde, war damit nicht viel weiter als vor der UCI-Erklärung. In einer Presseerklärung der UCI hatte es am Dienstag geheißen, Hondo sei ab 1. April wieder startberechtigt. Im letzten Satz wurde jedoch auf die Gültigkeit des Ehrenkodex hingewiesen, den die Teams unterschrieben hätten. „Hondo und seine Vertreter müssen die Rechtssicherheit klären. Erst dann könnten interessierte Mannschaften tätig werden“, sagte Matthias Wieland, der Teamsprecher von Hondos ehemaligem Arbeitgeber Gerolsteiner, am Mittwoch. DPA