: Zu wenig Wohnungen
SPD-Opposition sieht erhöhten Neubaubedarf. Zu kleines Angebot lasse Mieten weiter ansteigen
Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg gerade einmal 3.251 Wohnungen neu errichtet. Das hat der Senat jetzt auf eine kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Jan Quast mitgeteilt. Der Bedarf liegt nach Ansicht von Wohnungswirtschaft und Landesbausparkasse bei 5.600 bis 8.000 neuen Wohnungen im Jahr. Nur so könnten Abriss und Flächenmehrbedarf pro Kopf kompensiert und Wohnungen für Zuziehende geschaffen werden.
Im Geschosswohnungsbau seien sogar nur 1.475 neue Wohnungen entstanden – fast 400 weniger als 2004. Quast sagte, die „ständig abnehmende Wohnungsbautätigkeit erfüllt uns mit großer Sorge, da eine Wohnungsknappheit und weiter steigende Mieten drohen“. Bereits 2002, 2003 und 2004 seien nur um die 3.800 neue Wohnungen jährlich in Hamburg entstanden. 2001 seien es noch mehr als 5.000 gewesen.
Quast fordert den Senat auf, „seiner Verantwortung für eine wachsende Stadt endlich gerecht zu werden“ und den Wohnungsbau durch Fördersysteme, die ausreichende Bereitstellung von Flächen und „angemessene“ Grundstückspreise voranzutreiben. Investitionen in Prestigeprojekte, die Hamburg international bekannter machen sollen, nützten wenig, wenn Firmen keine bezahlbaren Wohnungen für ihre Mitarbeiter fänden, rügte Quast. Insbesondere die städtischen Unternehmen Saga und GWG müssten mehr in Wohnungsneubau investieren, meinte er: „Die Stadt muss mit gutem Beispiel vorangehen.“ dpa