: Chemnitz greift durch
Sächsischer Verein distanziert sich von Fan-Krawallen beim St. Pauli Spiel und droht Stadionverbote an
Der Chemnitzer FC hat sich von den Fan-Ausschreitungen rund um das Spiel beim FC St. Pauli distanziert und Sanktionen für die Verursacher angekündigt. „Wenn wir die Namen ermitteln, werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Konsequenzen ziehen“, sagte gestern der Sprecher des Fußball-Regionalligisten, Sven-Uwe Kühn. Dabei kämen vor allem Haus- und Stadionverbote in Frage. Zugleich betonte Kühn, die Anhänger des sächsischen Vereins seien bislang nicht als Randalierer auffällig geworden: „Der CFC-Fan ist ein ordentlicher, fairer, emotionaler Fan.“ Die Vorfälle in Hamburg seien eine „Ausnahmeerscheinung“.
Wie berichtet, hatte die Polizei bei Krawallen rund um das Regionalligaspiel am vergangenen Samstag rund 50 Fans in Gewahrsam und neun vorläufig festgenommen. Mehr als 500 Polizisten waren im Einsatz, zwei wurden leicht verletzt. Während des Spiels hatten Zuschauer aus dem Chemnitzer Fanblock die St.-Pauli-Fans mit rechten Parolen provoziert und mit Feuerwerkskörpern für eine Spielunterbrechung gesorgt. Die Auseinandersetzungen setzten sich nach dem Spiel außerhalb des Millerntorstadions fort.
Der FC St. Pauli will sich bei der turnusmäßigen Sicherheitsbesprechung am morgigen Mittwoch noch einmal mit den Vorfällen beschäftigen. An der Sitzung nehmen auch Fan-Vertreter und Polizei teil. Der Verein hatte die Beamten kritisiert, weil sie den Chemnitzer Block nicht schon in der Halbzeitpause geräumt hatten. dpa