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Frankreich fühlt sich geprügelt

EUROPA Minister wehrt sich gegen Kritik. Eurogruppe lobt Zypern

VILNIUS dpa/afp | Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici Kritik am mangelnden Reformeifer seines Landes zurückgewiesen. Moscovici warnte davor, ständig auf Frankreich einzuprügeln. „Hört auf mit dieser Art von Frankreich-Bashing, als wären wir der kranke Mann Europas“, sagte der Franzose am Freitag beim Treffen der europäischen Finanzminister zu Journalisten in Vilnius. Frankreich sei nach wie vor die zweitwichtigste Volkswirtschaft im Euroraum und setze schnelle Reformen um, „um wieder die Führung zu übernehmen“.

Die Eurogruppe hat unterdessen grünes Licht für die Auszahlung der nächsten Kreditrate von 1,5 Milliarden Euro an das krisengeschüttelte Zypern gegeben. „Zypern hält die Vorgaben ein“, lobten die Euro-Finanzminister.

Das mit seinen maroden Banken kämpfende Slowenien wehrt sich weiterhin gegen eine Flucht unter den Euro-Rettungsschirm und bekommt dabei Rückendeckung von der Eurogruppe. „Solange Slowenien selber sagt, wir schaffen das, sollten wir sie darin bestärken“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

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