Menschenrechtsrat: USA sagt ab

WASHINGTON rtr ■ Die USA streben im neuen Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) zunächst keinen Sitz an. Das Außenministerium schloss am Donnerstag jedoch nicht aus, dass sich die USA im kommenden Jahr um eine Vertretung bewerben. Die USA würden den Rat jedoch finanziell unterstützen und ihn ermutigen, Menschenrechtsverstöße zum Beispiel im Iran, auf Kuba und in Nordkorea zu ahnden. Menschenrechtsexperten erklärten jedoch, Verstöße der USA wie etwa im Gefangenenlager Guantánamo Bay könnten es für die USA ohnehin schwierig machen, in das Gremium gewählt zu werden. Die UN-Vollversammlung hatte die Einrichtung eines neuen Menschenrechtsgremiums Mitte März gegen den Widerstand der USA mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Der Rat soll die umstrittene Menschenrechtskommission ersetzen, in der regelmäßig notorische Verletzer der Menschenrechte Mitglied waren.