: Abschiebung: Körting bleibt hart
Pro Asyl hat das Vorgehen des Innensenators Ehrhart Körting (SPD) bei Abschiebungen von Bürgerkriegsflüchtlingen in das Kosovo heftig kritisiert. „Wenn ein Politiker in einer solchen Position flapsig davon spricht, dass Traumatisierung keine Green Card für einen Aufenthalt in der Bundesrepublik sei, ist das pure Ignoranz“, sagte gestern Flüchtlingsreferent Bernd Mesović. Offenbar müsse Körting hier „Buße“ für eigene Vorstöße zu Gunsten einer humaneren Bleiberechtsregelung für langjährig in Deutschland lebende Flüchtlinge tun. Das Land Berlin will heute mehrere Flüchtlinge in das Kosovo zurückbringen, darunter auch eine achtköpfige Familie. In ihrem Fall war bereits vor knapp vier Wochen ein erster Abschiebeversuch an Bedenken der UN-Verwaltung für das Kosovo (Unmik) wegen fehlender Behandlungsmöglichkeiten für die kriegstraumatisierte Mutter gescheitert (taz berichtete). Daraufhin hatte der Berliner Innensenator persönlich bei Unmik-Chef Sören Jessen-Petersen interveniert. epd