S-BAHN-AUSSCHREIBUNG
: Müller kennt die Zahl der Bewerber nicht

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hat sich am Donnerstag im Abgeordnetenhaus in einem zentralen Berliner Thema als uninformiert gezeigt. Er vermochte nicht zu sagen, wie viele Bewerbungen für den künftigen S-Bahn-Betrieb genau vorliegen. Danach hatte die Linkspartei-Abgeordnete Jutta Matuschek gefragt, weil die Bewerbungsfrist ausgelaufen sei.

Anfangs mochte Müller gar keine Zahl nennen, er sprach stattdessen nur davon, man habe „mehrere gute Bewerbungen bekommen“. Als Matuschek ihn in einer Nachfrage daran erinnerte, dass Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) beim Thema Stromkonzessionen nicht nur Zahl, sondern auch Namen der Bewerber zu nennen vermochte, sagte Müller: „Fünf, sechs oder sieben – ich kann es Ihnen nicht ganz genau sagen.“ Das überraschte Beobachter im Plenarsaal angesichts der Bedeutung des Themas und seiner Öffentlichkeitswirkung: Die Probleme der S-Bahn waren über Monate großes und größtes Thema nicht nur in den hiesigen Medien; die vom Senat gegen den Willen der Berliner SPD beschlossene Teilausschreibung hatte auch für weiteren öffentlich ausgetragenen Streit gesorgt. STA