: Politische Kinderwünsche
Tucholsky heute: Umfrage ermittelt, dass Kinder über Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit besorgt sind
HAMBURG dpa/ap ■ Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist für Kinder und Jugendliche das dringendste politische Problem, wie eine Umfrage der Zeitschrift Eltern Family ergab. 67 Prozent der befragten 1.654 jungen Menschen zwischen 8 und 19 Jahren waren der Meinung, dass die Bundesregierung die Lösung dieses Problem anpacken müsse. Aber auch andere politische Themen beschäftigen die Kleinsten: Gut jedes vierte Kind ist der Umfrage zufolge beunruhigt über die Förderung der Jugend (24 Prozent) und die Anzahl an Ausbildungsplätzen (23 Prozent). Auch die Kluft zwischen Gesellschaftsklassen plagt die Heranwachsenden. „Die Regierung sollte für die Ärmeren die Steuern senken und für die Reicheren die Steuern erhöhen“, forderte eine 14 Jahre alte Hauptschülerin. Auch über die Erhebung von Studiengebühren ärgern sich manche Schüler schon lange vor dem Wechsel auf die Hochschule. „Sollen wir etwa dafür bezahlen, dass wir als Deutschlands ‚Elite‘ das Land voranbringen sollen“, fragt etwa ein 16-jähriger Gymnasiast. Erst auf Platz zehn (9 Prozent) findet sich das Thema „Friedenspolitik“.