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Archiv-Artikel

Familie und Geschlechter

Von OES

■ Union: Die CDU-Frauen wollen es nicht, aber die CSU wacht über das Betreuungsgeld wie über den Heiligen Gral. Die CDU-Frauen stimmten ihm damals nur zu, weil sie im Gegenzug höhere Renten für Mütter bekommen sollten (siehe Rente). Mal sehen, was der Deal heute wert ist. Das Ehegattensplitting will die Union zum Familiensplitting umbauen. Eine feste Quote für Aufsichtsräte soll es ab 2020 geben.

■ SPD: Sie will die Ganztagsbetreuung stärker ausbauen. Eine Geldquelle wäre die Abschaffung des Betreuungsgeldes, eine andere die des Ehegattensplittings. Die SPD will zudem noch ein Lohngleichheitsgesetz und „gendern“: bei allen Vorhaben die Wirkung auf Männer und Frauen bedenken.

■ Fazit: In der Familienpolitik kommt nicht viel Neues. Das Betreuungsgeld bleibt, das Ehegattensplitting bleibt mangels Einigung, die Ganztagsbetreuung dümpelt weiter vor sich hin. Die Quote steht auf der Agenda – allerdings auf der von 2020. Ein von der SPD gewünschtes Lohngleichheitsgesetz hat kaum eine Chance. Genderwissen könnte in den SPD-Ministerien wieder eine Rolle spielen. OES