: Aufklärung per Schild
Lichtenberg: Fraktionen wollen Infotafeln vor Stasi-Knast
Mehrere Fraktionen in der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wenden sich gegen die Verharmlosung von DDR-Unrecht. SPD, CDU, FDP und Grüne duldeten nicht die Leugnung der Unrechtstaten der SED-Diktatur durch Ex-Stasi-Mitarbeiter, hieß es gestern in einer Mitteilung. Am 26. April werde in der BVV ihr Antrag behandelt, sofort vier Informationstafeln vor der Gedenkstätte im früheren Stasigefängnis Hohenschönhausen aufzustellen. So solle die Solidarität mit der Gedenkstätte verdeutlicht werden. In der BVV-Debatte würden Bürger von ihrem neuen Rederecht Gebrauch machen. „Zu oft hat man in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten den Tätern eine öffentliche Plattform ermöglicht“, heißt es in der Mitteilung. Erst am 14. März hätten bei einer Podiumsdiskussion im früheren Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen mehr als 200 ehemalige MfS-Mitarbeiter die Unrechtstaten der SED-Diktatur öffentlich relativiert und geleugnet. DPA