NEONAZIS UND FUSSBALL
: Spielabbruch in Mügeln nach rechten Parolen

Am Samstag wurde das Bezirksklassespiel SV Mügeln-Ablaß gegen Roter Stern Leipzig in der 80. Spielminute abgebrochen. Wie die Polizei mitteilte, beendete der Schiedsrichter das Spiel zehn Minuten vor Schluss, nachdem Neonazis rechte Parolen gerufen und rassistische Lieder gesungen hatten. Die Leipziger teilten mit, es seien Parolen wie „Ein Baum, ein Strick, ein Judengenick“ und „Eine U-Bahn bauen wir, von Jerusalem bis nach Auschwitz“ gerufen worden. Daneben hätte es auch homophobe und nazistische Äußerungen wie „Scheiß Schwuchteln“, „Zecken vergasen“ und „Frei, sozial und national“ gegeben. Die Mügelner Verantwortliche machten indes den Gästeverein für den Spielabbruch verantwortlich.

Bereits Mitte der ersten Halbzeit wurde das Spiel längere Zeit unterbrochen. Nach Polizeiangaben wurden die Beamten bei der Aufnahme von Zeugenaussagen von unbeteiligten Gästefans angegriffen. Ein Beamter und zwei Randalierer wurden dabei verletzt. Die Leipziger sprachen hingegen von einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz. Aufgrund der sich dadurch entwickelnden Tumulte musste das Spiel für 25 Minuten unterbrochen werden. (taz)