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Archiv-Artikel

Glückliche Metaller

Betriebsräte der NRW-Metallindustrie feiern den Düsseldorfer Tarifabschluss: „Ein guter Kompromiss“

DÜSSELDORF taz ■ Betriebsräte der nordrhein-westfälischen Metallindustrie zeigen sich mit dem Ergebnis der Tarifverhandlungen zufrieden. Der Pilotabschluss für die rund 700.000 Beschäftigten der Branche allein in NRW sei ein „guter Kompromiss“, so Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender des Bochumer Opel-Werks, zur taz. Zufrieden äußerten sich auch nordrhein-westfälische Gewerkschaftsvertreter: Die Arbeitnehmerseite habe ihr Ziel erreicht, meint Reinhard Seiler, Chef der lippischen IG Metall. Auch Gewerkschafter aus Bielefeld lobten den Abschluss.

Arbeitgeber und IG Metall hatten sich nach 18-stündigen Verhandlungen am Samstag in Düsseldorf auf Lohnerhöhungen von drei Prozent ab Juni geeinigt und so Streiks abgewendet. Für März, April und Mai soll es eine Einmalzahlung von 310 Euro geben. Diese kann aber je nach wirtschaftlicher Situation der einzelnen Betriebe zwischen null und 620 Euro schwanken und ist deshalb auch innergewerkschaftlich umstritten: „Natürlich werden die Betriebsräte vor Ort wegen dieser Differenzierungsklausel unter Druck geraten“, fürchtet Opel Betriebsratschef Einenkel. „Und die Arbeitgeber werden wie immer argumentieren: Ihr müsst verzichten, sonst sind die Arbeitsplätze weg.“ Allerdings gehörten diese Klagen der Unternehmerseite mittlerweile zum „Tagesgeschäft aller Betriebsräte“.

Wichtig sei nun eine schnelle Übernahme des Pilotabschlusses für alle 3,4 Millionen Beschäftigten in der Metallindustrie bundesweit, mahnt Einenkel. Auch Rainer Schmelzer, Fraktionsvize der SPD im Düsseldorfer Landtag, lobte gegenüber der taz die bundesweite Bedeutung des Abschlusses: „Von NRW geht ein gutes Signal in die anderen Tarifbezirke.“ ANDREAS WYPUTTA

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