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Archiv-Artikel

Mindestlohn für Problemkids

Der Sprecher der SPD-Länder bei der Innenministerkonferenz, Berlins Innensenator Ehrhart Körting, fordert ein öffentliches Beschäftigungsprogramm und 1.000 Euro Mindestlohn für ausländische Problem-Jugendliche. Integration geschehe ganz wesentlich über den Arbeitsmarkt. Doch viele Jugendliche mit einem so genannten Migrationshintergrund schafften trotz guter schulischer Angebote den Hauptschulabschluss nicht. In Berlin seien es allein 30 Prozent. „Wir müssen niedrigqualifizierte Jobs subventionieren, die immer stärker wegrationalisiert werden“, so Körting. Man müsse eine gesamtgesellschaftliche Rechnung aufmachen. Hartz IV, Wohngeld und das Angebot von 1-Euro-Jobs kosteten sehr viel Geld. „Es wäre viel sinnvoller, den Jugendlichen eine öffentliche Aufgabe zu geben und einen Mindestlohn von etwa 1.000 Euro im Monat zu zahlen“, sagt Körting. Dann wären sie sozialversichert und lebten in einer würdevolleren Situation. ddp