Wochenübersicht: Lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Dienstag wird Solidarität gezeigt. In der Köpi versammeln sich AktivistInnen, um Geld und geistige Mittel für die russische Antifaszene zu sammeln, da in Russland vonseiten der Skins inzwischen sogar bewaffnet gegen die Antifas vorgegangen wird. Der Staat aber, da unterscheidet er sich nicht vom deutschen, tut nichts. Zum anderen widmet sich die Bewegungslinke, die ihre geistige Kraft immer noch aus dem „Befreiungskampf der Völker“ absaugen will, am gleichen Abend im Haus der IG-Medien der ETA und ihrem Umfeld. „Die Linke im Baskenland nach dem ETA-Waffenstillstand. Neue Impulse für das postfranquistische Spanien?“ heißt der Abend, den Leute so benannt haben, die ein „posthitlersches Deutschland“ offensichtlich nicht sehen können. Der baskische Anwalt Jonan Lekue und Raul Zelik fragen immerhin, ob die baskische Unabhängigkeitsbewegung überhaupt eine linke ist. Vielleicht wird es doch interessant. Am Mittwoch geht es im Audimax der HU noch einmal um die Fußball-WM, aber diesmal nicht um die Frage, ob man für Deutschland oder Brasilien sein sollte. Vielmehr fragt man, inwiefern die „Fußball-WM als Einfallstor für Abschottung, Ausgrenzung und nationalen Sicherheitswahn“ dient. Nicht nur lässt die WM ja den rechten Flügel der CDU nach Inlandseinsätzen der Bundeswehr rufen, nein, ganz konkret werden in und um die Stadien nicht Sicherheitsmaßnahmen ausprobiert – am Ende wird eine nochmals verschärfte „Innere Sicherheit“ stehen. Hier wird über das informiert, was ansteht. Der Samstag dann steht im Rahmen der Gender Studies, im RAW-Tempel werden unter anderem Christine Bauhardt, Sarah Diehl, Gabi Dietze, Maisha Eggers, Peggy Piesche und Sabina Rolle über Lust und Frust der Geschlechterstereotype reden. Anschließend eine „pinkglitzerglampunkindiequeerelectrotrash-Party“.