: „Kein Männersport“
Antira – Fußballturnier gegen Rassismus
■ Mitbegründerin des Kenia-Projekts in der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC St. Pauli und spielt im 2. Damenteam. Foto: privat
taz: Frau von Villiez, wozu ein antirassistisches Fußballturnier?
Anna von Villiez: So ein Projekt hat immer eine Berechtigung, vor allem wenn man die Problematik auf sexistische Diskriminierung ausweitet.
Vorurteile gegen Frauenfußball sollen auch thematisiert werden?
Weniger. Allerdings pochen wir von der Frauenfußballabteilung darauf, dass wir als Frauen eben nicht einen Männersport machen, sondern Sport.
Wie verteidigen Sie diese Forderungen?
Unsere Abteilung ist schon seit der ersten Antira 2004 Mitorganisator. Und seit 2005 sind wir sogar mit einem eigenen Projekt dabei, für das wir einen Informationsstand haben und Spenden sammeln werden.
Sie engagieren sich auch über das Sportliche hinaus?
Es geht um eine Teampartnerschaft zwischen den 1. Damen des FC St. Pauli und der „Old is Gold Slum Youth“, einem Frauen- und Mädchenfußballprojekt in einem der größten Slums in Kenia, wo noch sehr konservative Geschlechterrollen vorherrschen. So versucht dieses Projekt, jede Form von Diskriminierung aufzuarbeiten.
Was heißt das für Ihr Team?
Vor einigen Jahren haben wir unserer Satzung ein Selbstverständnis beigefügt, bei dem sich jedes neue Mitglied dazu verpflichtet, keine rassistischen oder sexistischen Äußerungen mit auf den Platz zu tragen. Außerdem erkennt es an, dass wir alle das Kenia-Projekt unterstützen. INTERVIEW: ABA
6. Antira, ab 10 Uhr, Kollaustraße