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Archiv-Artikel

19-Jähriger erstochen

KRIMINALITÄT Am S-Bahnhof Jungfernstieg wurde ein junger Mann Opfer einer Gruppe von Jugendlichen

Ein 19-Jähriger ist am Freitagabend auf dem S-Bahnhof Jungfernstieg in der Innenstadt erstochen worden. Er wurde nach Angaben der Polizei Opfer einer Gruppe von fünf Jugendlichen.

Das Opfer wartete nach ersten Erkenntnissen mit einem 17-jährigen Freund auf die S-Bahn, um in eine Diskothek nach Wedel zu fahren, als die Gruppe erstmals vorbeikam. Dabei ergab sich ein erster Kontakt. Wenig später waren die fünf Jugendlichen wieder auf dem Bahnsteig, es kam zu einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Opfer und dem tödlichen Messerstich, teilte die Polizei mit.

Wiederbelebungsversuche von Rettungssanitätern blieben erfolglos. Die Tätergruppe flüchtete. Es liegen aber nach Angaben der Polizei sehr gute Videoaufnahmen vor. Gefahndet wird nach fünf Jugendlichen im Alter von 17 bis 18 Jahren, die zwischen 1,70 und 1,78 Meter groß und schlank sind. Zudem sucht die Polizei einen Mann, der kurz vor der Tat mit den Jugendlichen aneinandergeraten sein soll.

Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Dressel erklärte am Sonntag, Hamburg nehme unter den Bundesländern einen Spitzenplatz beim Zuwachs an Gewaltkriminalität ein. Nach der Kriminalstatistik habe die Zahl der Gewalttaten in der Stadt im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent zugenommen. In den meisten anderen Bundesländern sei sie dagegen rückläufig.

Tatsächlich sind Mord- und Totschlagsdelikte in Hamburg 2009 von 77 auf 61 Fälle zurückgegangen. Stark gestiegen sind allerdings die Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung um fast 15 Prozent auf 6.328 erfasste Taten.  (dpa)