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Archiv-Artikel

Lange Haft für Blutfehde-Mord

Wegen heimtückischen Mordes an einem Familienmitglied einer verfeindeten türkischen Großfamilie hat das Landgericht am Dienstag einen 30-Jährigen zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte, ein türkischstämmiger Deutscher, wurde nach dem Jugendstrafrecht verurteilt, weil er zur Tatzeit erst 19 war. Nach Angaben eines Justizsprechers hatte der Mann 1995 aus Rache einen 26-jährigen Türken durch vier Schüsse getötet. Motiv war eine seit 40 Jahren andauernde Blutfehde zwischen zwei türkischen Familienclans (taz berichtete). In der Verhandlung hatte der Angeklagte den Mord gestanden. Ein Bruder des Opfers war im Prozess Nebenkläger. Zum Zeichen der Versöhnung reichte er einem Bruder des Angeklagten vor dem Gerichtssaal die Hand. ddp