: Ein Platz auf dem Sofa
WOHNUNGSNOT Aufgrund der schwierigen Wohnungssituation in Hannover organisiert der AStA eine Schlafplatzbörse
Angesichts von Hunderten Studierenden, die auf einen Wohnheimplatz warten, hat der AStA der Universität Hannover eine Schlafplatzbörse eingerichtet. Seit Montag kann man sich auf dessen Internetseite als Suchender melden oder aber eine provisorische Schlafgelegenheit anbieten. Die muss kostenlos sein. Beim AStA ist man überrascht, dass bereits 17 Angebote eingegangen sind.
Die Bandbreite der Anbieter reiche „von Studierenden bis hin zu Uni-Beschäftigten“, sagt der AStA-Pressereferent Tobias Burkhardt. Der Platz auf dem Sofa oder im Gästebett soll den Studierenden das Pendeln ins hannoversche Umland ersparen. Laut einer Studie des Studentenwerks Deutschland fanden über 25 Prozent der Studierenden, die mindestens 100 Kilometer entfernt von ihrer Uni wohnten, auch nach über einem Monat keine Unterkunft vor Ort. Zwar schätzt Burkhardt die Lage in Hannover als weniger prekär ein als etwa in Hamburg, definitiv sei sie aber „nicht entspannt“.
Bislang gab es drei Nachfragen bei der Schlafplatzbörse. Laut Burkhardt liegt das daran, dass das Angebot erst seit einem Tag freigeschaltet ist. Auf jeden Fall soll es dauerhaft erhalten bleiben, auch über die Aktionswoche „Studis gegen Wohnungsnot“ hinaus, die derzeit bundesweit läuft. Was auch bleibt, ist der Übergangscharakter der angebotenen Schlafplätze. Am Donnerstag will man sich auf einer langfristigen Ebene mit dem Thema befassen: Dann lädt der AStA Hannover zu einem Planungstreffen zum Thema Wohnungsnot und Verdrängungsprozesse ein. GRÄ