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Archiv-Artikel

Guttenberg

BeginnAm 16. Februar 2011 erscheint „Der Artikel „Summa com laude? – ‚Mehr als schmeichel-haft‘ “ in der Süddeutschen Zeitung.

Was passiert istGuttenPlag findet in der Dissertation des Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg „1.218 Plagiatsfragmente aus 135 Quellen auf 371 von 393 Seiten (94,4 Prozent)“.

Was wirklich passiert ist„Das Volk“ will ihn, Bild will ihn, Giovanni di Lorenzo will ihn irgendwie auch. Guttenberg selbst inszeniert sich als „Selbstverteidigungsminister“. Die akademische Elite fürchtet um den Ruf ihrer Titel. Am enttäuschtesten sind die Strategen in den Redaktionen und Freundeskreisen, die in dem alerten Adligen im AC/DC- T-Shirt schon den zukünftigen Kanzler sehen.

TV-FaktorSechs Talkshows. Die guttesten Titel:„Doktor Guttenberg – Alles nur geklaut?“ („Anne Will“, 20. Februar 2011)

„Guttenberg: Geht da ein Lügner oder ein Märtyrer?“ („Hart aber fair“, 2. März 2011)

„Gutt-bye – Held gestürzt, Kanzlerin gerettet?“ („Maybrit Illner“, 3. März 2011)

„Zapfenstreich für Guttenberg – Braucht das Land neue Helden?“ („Maybrit Illner“, 10. März 2011)

twitter-Faktor#guttbye, #guttenberg, #guttenplag

Von 14. Februar bis 31. März 2011:139.264 Tweets

Peak am 1. März 2011:

25.882 Tweets

ErgebnisGuttenberg verliert am 23. Februar 2011 seinen Titel. Am 1. März hat er „die Grenzen seiner Kräfte erreicht“ und tritt zurück. Fleißige Rechercheure untersuchen weitere Politikerdissertationen und finden noch mehr Plagiate.

GewinnerDie Ghostwriter-Branche. Da wird noch ordentlich gearbeitet.

VerliererKeiner: Guttenberg ist nur „vorerst gescheitert“.