PICASSO IST BESONDERS BEGEHRT: DIE SPEKTAKULÄRSTEN KUNSTDIEBSTÄHLE DER VERGANGENEN JAHRE

Aus dem Städtischen Museum für Moderne Kunst in Paris sind fünf Meisterwerke entwendet worden. In der Nacht zu Donnerstag wurden je ein Bild von Pablo Picasso, Amedeo Modigliani sowie den französischen Malern Henri Matisse, Georges Braque und Fernand Léger aus dem Gebäude im 16. Pariser Bezirk mitgenommen, die einen Gesamtwert von rund 500 Millionen Euro haben. Damit ist es einer der größten Kunstdiebstähle aller Zeiten. In den vergangenen Jahren ereigneten sich immer wieder spektakuläre Kunstdiebstähle in Europa.

24. September 2009: Aus dem Brüsseler Museum René Magritte wird kurz nach der Öffnung der Ausstellungsräume ein Bild des belgischen Malers geklaut. Das Aktbild „Olympia“ hat einen Schätzwert von bis zu 3 Millionen Euro.

9. Juni 2009: Im Pariser Picasso-Museum wird der Diebstahl eines wertvollen Skizzenbuchs des spanischen Malers bemerkt, das in einer nicht verschlossenen Vitrine ausgestellt wurde. Sein Wert wird auf gut 8 Millionen Euro geschätzt.

31. Dezember 2009: Im Cantini-Museum im südfranzösischen Marseille wird der Diebstahl des Gemäldes „Les Choristes“ des Impressionisten Edgar Degas entdeckt. Das auf rund 30 Millionen Euro geschätzte Werk wurde offenbar in der Nacht entwendet.

11. Februar 2008: Aus der Sammlung E. G. Bührle in Zürich werden vier Gemälde von Vincent van Gogh, Claude Monet, Paul Cézanne und Degas gestohlen. Die Ermittler sprechen von dem größten Kunstdiebstahl in Europa. Etwa eine Woche später werden die gestohlenen Bilder von Monet und van Gogh in Zürich auf der Rückbank eines gestohlenen Autos entdeckt.

27. Februar 2007: Aus der Pariser Wohnung von Picassos Enkelin Diana Widmaier-Picasso werden in der Nacht drei Gemälde des Künstlers im Wert von 50 Millionen Euro gestohlen. Die Bilder und die Diebe werden fünf Monate später durch einen anonymen Hinweis gefunden.

6. August 2006: Die jahrelangen Kunstdiebstähle in der St. Petersburger Eremitage und im Moskauer Staatsarchiv werden aufgeklärt. Der Ehemann der ehemaligen Museumskonservatorin, dessen Sohn, ein Universitätsprofessor und ein Antiquitätenhändler werden festgenommen, weil sie 221 Meisterwerke der russischen Goldschmiedekunst und Emaillearbeiten im Wert von 3,9 Millionen Euro entwendet hatten.

22. August 2004: Zwei maskierte und bewaffnete Männer dringen mitten am Tag in das Osloer Edvard-Munch-Museum ein und rauben die weltberühmten Gemälde „Der Schrei“ und „Madonna“ im Wert von rund 75 Millionen Euro. Die beiden Räuber sowie der Fahrer werden gefasst und zwei Jahre später zu mehrjährigen Haft- und Geldstrafen verurteilt. Die Bilder werden mit zum Teil irreparablen Schäden aufgefunden.

11. Mai 2003: Ein Alarmanlagenexperte stiehlt die „Saliera“ von Benvenuto Cellini aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien. Das kunstvoll gearbeitete goldene Salzfässchen des florentinischen Schmieds und Bildhauers ist rund 50 Millionen Euro wert. Der Dieb fordert drei Jahre später 10 Millionen Euro Lösegeld, wird dann aber von der Polizei festgenommen.

20. April 2002: Vier Männer brechen in das Berliner Brücke-Museum ein und stehlen neun expressionistische Gemälde unter anderem von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein im Gesamtwert von 3,6 Millionen Euro. Ein Jahr später sind alle gestohlenen Bilder sichergestellt. Die Täter erhalten mehrjährige Haftstrafen.