: DIKTATUR UND KRIEG
Die Demokratische Republik Kongo ist das drittgrößte Land Afrikas. Seine 60 Millionen Einwohner gehören zu den ärmsten der Welt. Zugleich ist der Kongo reich an Bodenschätzen. 1960 von Belgien unabhängig geworden, versank das Land danach im Krieg. Der Versuch einer Demokratisierung wurde 1965 durch einen Militärputsch von Armeechef Joseph-Désiré Mobutu gestoppt. Dieser taufte das Land in Zaire um. 1997 stürzten Rebellen unter Laurent-Désiré Kabila die Mobutu-Diktatur. Als Kabilas Koalition zerfiel, brach 1998 erneut Krieg aus, und Kongo zerfiel. 2003 übernahm gemäß einem Friedensvertrag eine Allparteienregierung der früheren Kriegsparteien unter Präsident Joseph Kabila die Macht, abgesichert von rund 17.000 UN-Soldaten. D.J.