: Afrika-Rat beklagt sich:
Alltäglicher Rassismus bei der Polizei
In einem Gespräch mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD) haben Vertreter des Afrika-Rates beklagt, dass es auch bei der Polizei einen alltäglichen Rassismus gebe. Ein dunkelhäutiger Mensch könne nicht über den Breitscheidplatz gehen, ohne als potenzieller Drogendealer kontrolliert zu werden, sagte Yonas Endrias von der Liga für Menschenrechte. Von Körting forderten sie, Diskriminierungen und Rassismus nicht nur als Auswuchs rechtsextremer Ideologien zu sehen, sondern als Problem der gesellschaftlichen Mitte anzuerkennen. Körting habe in dem Gespräch um Verständnis geworben, dass die Polizei bei ihrer Arbeit nach bestimmten Kriterien vorgehen müsse, erklärte die Sprecherin des Innensenators, Henrike Morgenstern. Deshalb begrüße die Innenverwaltung auch den Vorschlag des Afrika-Rates, ein wissenschaftlich begleitetes Projekt zu entwickeln, in dem auch die Gewaltprävention der Polizei eine Rolle spiele. Das ganze Ausmaß an täglichen Beleidigungen, Beschimpfungen und Tätlichkeiten, das dunkelhäutige Menschen erlebten, sei noch viel schlimmer als derzeit in der Öffentlichkeit dargestellt, so Endrias. epd