: hamburg kompakt
Gefahr durch Plastik
Die Krankenhäuser sollen auf Plastik-Utensilien mit gefährlichen Weichmachern verzichten. Das will die Wandsbeker GAL am Donnerstag in der Bezirksversammlung beantragen. Nach einer Studie würden in ganz Europa Patienten unnötigerweise dem Weichmacher DEHP ausgesetzt, der in Produkten aus PVC enthalten ist. Allein aus Infusionsschläuchen erhielten Frühgeborene 200-mal soviel DEHP, wie die EU für vertretbar hält.
Konkurrent Umland
Die Unternehmer in Hamburg denken häufiger über eine Verlagerung ihres Firmenstandortes nach als ihre Kollegen in anderen deutschen Städten. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young erwägen elf Prozent der befragten Hamburger Unternehmen umzuziehen, zumeist ins Umland. Metropolen stünden in einem harten Wettbewerb, weil Steuern und Immobilienpreise in der näheren Umgebung oft günstiger seien, schreiben die Autoren. Jeweils zehn Prozent der Unternehmen denken in Dresden, Frankfurt, München und Hannover über eine Abwanderung nach. Besonders wenige sind es in Stuttgart (ein Prozent), Essen und Köln (jeweils drei Prozent). Die Unternehmen bemängeln vor allem die Unterstützung durch Politik und Verwaltung. In Hamburg sind demnach nur 54 Prozent mit der Unterstützung zufrieden.
Wirtschaft lobt Dräger
Wissenschaftssenator Jörg Dräger ist von der Initiative „Land der Ideen“ als einer der „100 innovativsten Köpfe“ in Deutschland gewürdigt worden. Eine Jury habe ihn als eine Persönlichkeit, die die Zukunft des Landes bestimmen werde, taxiert, teilte die Behörde gestern mit. Die Preisträger sollen heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin durch eine Fotoausstellung gewürdigt werden. „Land der Ideen“ ist eine Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft.
Polizei-Uni gemeinsam
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den Senat aufgefordert, die geplante Polizei-Uni gemeinsam mit Schleswig-Holstein zu errichten. Andauernd werde vom Nordstaat geredet, nur in Sachen Polizeihochschule werde die Kleinstaaterei gepflegt, kritisierte die SPD, die überdies demokratische Strukturen und eine bessere Balance zwischen Wissenschaft und Praxis verlangt. taz/dpa