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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Gesellschaft zur Förderung der Dresdner Frauenkirche hat zur weiteren Unterstützung des wieder errichteten Bauwerks aufgerufen. Auch die Phase nach dem Wiederaufbau sei eine große Herausforderung, sagte der Vorsitzende, der Trompeter Ludwig Güttler, am Montag in Dresden. Nun müsse das Leben in der Frauenkirche gefördert werden. Seit der Wiedereinweihung der Frauenkirche am 30. Oktober wurden bislang rund 900.000 Menschen bei Veranstaltungen und Besichtigungen registriert. „Wir werben für etwas Neues“, so Güttler. Es sei, o ha, denkt da der Kurzmelder, eine Pflicht, das Leben an der Frauenkirche zu entwickeln. Der Fördergesellschaft gehörten Mitte Mai über 2.300 Mitglieder an. Ihre Vorgängerin, die Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Frauenkirche, die mit Vollendung des Bauwerks aufgelöst wurde, hatte rund 7.000 Mitglieder.

Die archäologischen Vorarbeiten für den Wiederaufbau der Bibliothek und der ehemaligen Waidhäuser im Erfurter Augustinerkloster sind am Montag abgeschlossen worden. Bei den Untersuchungen seit Februar konnten mehrere Funde aus dem 11. und 14. Jahrhundert freigelegt werden. Besonders überraschend seien die freigelegten Zeugnisse aus der Frühzeit der im 8. Jahrhundert gegründeten Stadt Erfurt. Das Augustinerkloster gilt als eine der bedeutendsten Stätten der Reformation. Martin Luther (1483–1546) lebte von 1505 bis 1511 in dem Kloster. Nach 1945 wurde das durch Luftminen stark beschädigte Areal mit westdeutscher Finanzhilfe schrittweise wieder aufgebaut. Neben Grubenhäusern und Pfostengebäuden wurde ein ungewöhnlich ausgeführter Keller entdeckt. Zudem konnten 80 Grabstätten des einstigen evangelischen Waisenhausfriedhofs geborgen werden.