: Betr.: Julian WeberBestes Album
Julia Holter: „Loud City Song“
„Eleanor Rigby“ meets Ursula K. Le Guin. Stadtplanerisch ausgearbeitetes Konzeptalbum mit Raum für komplexe Arrangements, aber auch für zärtliche Abschweifungen.
Schönster Song
Anthony Naples: „El Portal“
Unkorrumpierbarer Deep House aus New York, exemplarisch für einen exzellenten Jahrgang. Ähnlich den HBO-TV-Serien: Einmal angefangen, will man nie mehr damit aufhören.
Tollstes Konzert
Dean Blunt, Berghain Kantine Berlin
Wie selbstverständlich der britische Prankster auf der Bühne anarchische Willkür durchzieht, verblüfft und verstört, aber unterhält auch in höchstem Maße.
Derbster Flop
Berthold Seliger
Der Branchenintimus und sein „Insiderbericht“ zum „Geschäft mit der Musik“. Gut gemeint, aber stümperhaft geschrieben: Mehr Outsider wäre besser gewesen.
Dickste Krise
Mutationskrise
Selbstangebauter Pak Choi mutiert unter dem Eindruck sauren Kreuzberger Dauerregens und Böller-Dünger zu einem Farnmonster.
■ Julian Weber ist taz-Musikredakteur