Irans Vizechef kommt zur WM

Der iranische Vizepräsident Mohammed Aliabadi wird sowohl zum Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica nach München als auch zum Gruppenspiel der Iraner gegen Mexiko nach Nürnberg kommen. Das kündigte die iranische Botschaft offiziell beim deutschen Außenministerium an. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Mittwoch, Aliabadi habe bereits ein Visum erhalten. Aliabadis Besuch in Nürnberg stellt für die dortige Polizei eine „abstrakte höhere Gefährdungssituation“ dar, erklärte Polizeipräsident Gerhard Hauptmannl. Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) sagte, die Stadt werde die iranischen Spieler genauso herzlich empfangen wie die anderen Mannschaften. Maly sagte, „dass wir die Äußerungen des iranischen Präsidenten zum Existenzrecht Israels nicht dulden und seine Atompolitik nicht billigen können“. Ursprünglich hatte auch der umstrittene iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad einen Besuch des Spiels Mexiko gegen Iran am 11. Juni erwogen. In einem Interview hatte er zuletzt jedoch noch offen gelassen, ob er nach Deutschland kommt. (dpa, ap)