: Durchnässt und verwirrt
Wieder ist ein „geheimnisvoller Fremder“ aufgetaucht
HANOI dpa/taz ■ Eine der beliebtesten Figuren unserer Zeit ist „der geheimnisvolle Fremde“. Gern wird der mysteriöse Findelmann völlig durchnässt und verwirrt an einer Meeresküste entdeckt. Er spricht die Landessprache nicht, und schon bilden sich Legenden um seine Herkunft, bis schließlich seine doch eher triste wahre Identität herausgefunden wird. Das ist dann das Ende der Geschichte vom „geheimnisvollen Fremden“, bis der nächste Unbekannte auftaucht. Gestern haben vietnamesische Fischer vor der Küste einen „geheimnisvollen Fremden“ aus Seenot gerettet. Niemand könne sagen, wer der Fremde sei, er sei geschwächt und die Landessprache beherrsche er nicht, heißt es. Nur wir wissen, wer der „geheimnisvolle Fremde“ ist, denn er treibt sich schon lange herum in den Erzählungen der Menschheit. Er heißt in Wahrheit Kaspar Hauser oder Wolfskind oder Piano-Mann …