: Der Unfall im Normalbetrieb
Schwere Öl-Unfälle auf dem Meer:
■ 29. März 1967: Vor der Küste Cornwalls läuft der Tanker „Torrey Canyon“ auf Felsen. Rund 120.000 Tonnen Öl strömen ins Meer.
■ 16. März 1978: Die „Amoco Cadiz“ läuft vor der Küste Nordfrankreichs auf Grund. Die 220.000 Tonnen leichtes Rohöl bilden einen Ölteppich so groß wie das Saarland.
■ 19. Juli 1979: Vor der Karibik-Insel Tobago stoßen die beiden Supertanker „Atlantic Empress“ und „Aegean Captain“ zusammen. Sie hatten insgesamt 470.000 Tonnen Rohöl geladen, bis zu 300.000 Tonnen ergießen sich in die Karibik.
■ 10. Februar 1983: Während des ersten Golfkrieges kollidiert ein Öltanker mit einer Förderplattform des Nowruz-Ölfeldes vor der iranischen Küste. 260.000 Tonnen Öl laufen aus.
■ 6. August 1983: Vor Südafrika gerät der Tanker „Castillo De Bellver“ in Brand. 250.000 Tonnen Öl treiben zunächst auf die Küste zu, schließlich aber aufs offene Meer.
■ 1991: Als Folge des Golfkrieges zwischen Irak und Kuwait verseuchen bis zu 1,7 Millionen Tonnen Öl die Küsten Kuweits. Irakische Soldaten verursachen diese bislang größte Ölkatastrophe der Geschichte, indem sie vor ihrem Rückzug Bohrplattformen sprengen, Pipelines öffnen und Tanklager zerstören.
■ 13. November 2002: Die „Prestige“ zerbricht vor der galizischen Küste und sinkt schließlich, 77.000 Tonnen schweres Heizöl an Bord. Dicke Ölkrusten verseuchen die Küste Galiziens, noch Monate und Jahre später wird an den Stränden Nordspaniens und Frankreichs Öl angeschwemmt.
■ 18. Februar 2009: Auf die irische Küste treibt ein riesiger Ölteppich zu. Auf einer Fläche von fünf mal fünf Kilometern werden 500 Tonnen Öl in einem Seegebiet entdeckt, in dem zuvor der russische Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ aufgetankt wurde.
■ 31. Juli 2009: Vor der südnorwegischen Stadt Langesund havariert der chinesische Frachter „Full City“. Bis zu 1.000 Liter Dieselöl breiten sich aus und gelangen in ökologisch sensible Fjorde. (hol)