: Gasspeicher, Biosprit, NSA
NACHGEHAKT Streit über die CO2-Entsorgung, Nichtbeschluss der EU
In der vergangenen Woche schrieb auf dieser Seite der Wirtschafts- und Klimaethiker Bernward Gesang, dass er seine Meinung zur Speicherung von Treibhausgasen im Boden geändert habe („Das Klimaproblem beerdigen“, taz vom 7. Dezember 2013). Angesichts der gescheiterten weltweiten Klimaverhandlungen sei es wenig realistisch, weiterhin an ein Verbot oder eine nennenswerte Verringerung des Verbrauchs an Köhle, Öl und Gas zu glauben. Nun müsse man zweigleisig fahren: Einerseits weiter die erneuerbaren Energien fördern, andererseits das Verpressen von Kohlendioxid im Gestein (Carbon Capture and Storage, kurz CCS) zulassen und die Lizenzen zum Bergbau fest an CCS knüpfen. Dies führte zu vielen, weitgehend ablehnenden Leserreaktionen, siehe die Leserbriefe auf Seite 16 und die Kommentare auf taz.de (www.taz.de/!128909). Immerhin konnten wir zur Diskussion anregen …
Etwas länger ist es her, dass wir an dieser Stelle die anstehenden Entscheidungen zum Agrosprit behandelt haben („Verlass ist wichtiger als Erlass“, taz vom 16. November). Diese Woche gab es auf der entscheidenden EU-Ebene einen Kompromiss: Es bleibt alles, wie es ist. Weil die einen Länder einen höheren Prozentsatz an beigemischtem Agrosprit forderten, andere einen niedrigeren (wegen des Landbedarfs), ändert sich nichts. Auch im Jahr 2014 muss 6,25 Prozent Agro beim Diesel aus Raps oder altem Frittierfett sowie beim Benzin aus Weizen oder Zuckerrüben enthalten sein.
Und für die Freunde des US-Geheimdienstes NSA gibt es derzeit ständig neue, streng geheime Folien aus deren internen Workshops zu lesen, wohl aus dem Fundus von Edward Snowden. Die US-Whistleblower-Website cryptome.org veröffentlicht sie im Dutzend: Wie welche Programme funktionieren, wie Schweden, Google oder Handys verfolgt werden. REM