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Archiv-Artikel

TAZ.DE BERICHTET LIVE ÜBER ZDF-ENTGLEISUNG +++ ZDF UND MODERATORIN ENTSCHULDIGEN SICH DARAUFHIN +++ ZU RECHT?

„Und für Miroslav Klose: ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal ganz im Ernst, dass der heute hier trifft“

KATRIN MÜLLER-HOHENSTEIN, ZDF

„Reichsparteitag“ geht immer

Gewiss, eine gewöhnliche „Genugtuung“ hätte es auch getan. Genau das hat die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein nämlich gemeint, als sie unterstellte, für Miroslav Klose müsse sein Tor doch ein „innerer Reichsparteitag“ gewesen sein. Wer will’s ihr verübeln, wo doch der ganze Volkskörper wie ein Mann mit dem „’schland!“-Ruf auf den Lippen in die Schlacht sich stürzt?

Wer jetzt in falscher Bescheidenheit und Verkennung des Volkswillens fordert, Müller-Hohenstein müsse für ihr mutiges Wort am Schlachterhaken büßen, für den wäre wohl auch eine Niederlage der deutschen Truppe keine Schmach, sondern eine Befreiung. Wäre es nicht völlig artfremd, würde sich eine Reporterin im derzeit gleichgeschalteten medialen Großraum dem neuen Stolz der Heimat entziehen, um stattdessen etwa von einem „inneren FDP-Bundesparteitag“ zu sprechen?

Umso besser, dass die Angelegenheit auch für die deutsche Führung in Berlin mit der Entschuldigung des Senders „vorerst erledigt“ ist, wie Christoph Steegmans vom Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda sagte. Und irgendwann muss man ja mal einen Schlussstrich ziehen. Wollt ihr den totalen Fußball? Eben. ARNO KLEMPERER

„Reichsparteitag“ geht gar nicht

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Trotzdem: Darf ein Mädel von deutschem Blute und aufgewachsen auf heimischer Scholle ungestraft vom Reichsparteitag schwadronieren? Darf es nicht.

Schließlich wird jeder der NSDAP-Reichsparteitage auch und vor allem für Adolf Hitler ein innerer Reichsparteitag gewesen sein. Dagegen darf bezweifelt werden, dass im Inneren des Torschützen Miroslav Klose jemals Aufmärsche, Paraden, Appelle, Totengedenken und Wehrmachtsvorführungen stattgefunden haben. Der deutsche Sturm darf im Kampf um Tabellenführung und den Endsieg der Weltmeisterschaft durch „sprachliche Entgleisungen“ an der Heimatfront nicht coventriert werden! Die nutzen nur der Feindpropaganda und ihren übers Weltnetz verbreiteten Lügenkampagnen.

Außerdem sind manche der Wüstenfüchse und Wunderwaffen, die da auf afrikanischem Blut und Boden für das Abendland streiten, aus Mischehen hervorgegangen! Da kann es wohl kaum eine ernsthafte Endlösung sein, wenn sich die durchrasste Mediengesellschaft hierzulande nun um eine taktische Frontbegradigung bemüht. Hier müssen Köpfe rollen und Späne fallen, mindestens! Deutschland, erwache! ADOLF FRANK