: Airbus stürzt wegen A 380 ab
Der Airbus-Konzern ist im Sinkflug. Der Grund: Die Auslieferung des Superfliegers A 380, der in Hamburg-Neuenfelde endmontiert wird, verzögert sich laut Konzernangaben um weitere sechs bis sieben Monate. Grund seien Engpässe bei der Fertigung und Installation der Flugzeug-Elektrik. Thomas Enders und Noël Forgeard, die Chefs des Airbus-Mutterkonzerns EADS, mussten deshalb gestern „ernste Schwierigkeiten mit dem A 380“ einräumen.
Der Effekt auf die Börsen war kaum überraschend: Der Aktienkurs von EADS stürzte im Freiflug um ein Viertel auf 19 Euro ab. Damit verlor der Flugzeugbauer innerhalb eines einzigen Tages fast sieben Milliarden Euro an Börsenwert.
EADS hatte zuvor verkündet, durch die Auslieferungsprobleme und daraus folgende Schadensersatzforderungen zwischen 2007 und 2010 mit Ertragseinbußen von jährlich einer halben Milliarde Euro zu rechnen. Verluste durch mögliche Abbestellungen der Airlines, die nun länger auf ihre neuen Airbus-Jets warten müssen, sind dabei noch nicht eingerechnet.
Die Hängepartie soll allerdings keine Auswirkungen auf die geplante Einstellung neuer Mitarbeiter in Hamburg haben, teilte ein Sprecher mit. Im Gegenteil: Der Flugzeugbauer sucht weiter nach Ingenieuren und Facharbeitern – um die stockende Produktion möglichst bald hochfahren zu können und weitere Auslieferungsprobleme zu vermeiden. mac