schulgeschichtliches hickhack : Keine Lösung
Lange schon währt das Hickhack um die schulgeschichtliche Sammlung. Haben jetzt die beteiligten Senatoren den Knoten durchgehauen? Eher nicht.
Kommentar von Benno Schirrmeister
Was jetzt als Lösungsvorschlag kursiert ist: Das erfolgreiche und gerühmte Pädagogik-Museum auf gerade etwas mehr als ein Viertel seiner bisherigen Fläche zusammen zu quetschen, es darüber hinaus ein bisschen auseinander zu reißen und dann dem Focke-Museum die Verantwortung zu übertragen. Dass man dort weder Personal noch Räume für die Sammlung hat, spielt weiter keine Rolle.
Nein, man muss sicher keine böse Absicht unterstellen, aber diese Pläne passen gar nicht zur immer wieder betonten Wertschätzung für die Einrichtung. Warum nur? Nun, man hat bemerkt: Eine kostenneutrale Abhilfe fürs Raumproblem gibt’s nicht, Geld hat man nicht.
Interessant ist das nicht nur für Hobby-Pädagogen und Laien-Historiker, sondern fürs ganze Land: Der Umgang mit der schulgeschichtlichen Sammlung, deren Erhalt von allen gewünscht und gefordert wird, ist nichts anderes als ein Gradmesser für den politischen Handlungsspielraum, den die große Koalition noch hat. Er zeigt an: Lösungen gibt es hierzulande nur noch im Zusammenhang mit dem Wort Verlegenheit.