: Neben dem Bunker
Der Stand der Dinge in Duisburgs Problemstadtteil Bruckhausen steht fest. Mit Theater endet das Projekt
Die Ergebnisse von Theorie und Praxis eines selbst erteilten Forschungsauftrages: Mit den Theateraufführungen am Donnerstag und Samstag endet das Projekt „Der Stand der Dinge. Bruckhausen“. Ziel war die Erfassung der gesellschaftlichen Gegenwart am Beispiel des Duisburger Stadtteils Bruckhausen. Kooperationspartner war der Kulturbunker Bruckhausen, die Realisierung wurde möglich, dank der engen Zusammenarbeit mit dem hier probenden Jungen Theater Bruckhausen (JTB), seinem Regisseur und Bühnenbildner Moritz Pankok und der im Bunker produzierenden HipHop-Formation Poedra.
Der Anfang des Abends findet außerhalb des Kulturbunkers statt. Harald Schulte entwickelt seine Butoh-Performance in einem seit vielen Jahren leer stehenden Ladenlokal im Problemstadtteil, der einen immens hohen Migranten-Anteil besitzt. Es folgt eine theatrale Stadtteilführung durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Bruckhausen, ehemals Zentrum der selbständigen Stadt Hamborn. Auf einem heutigen Garagenhof entsteht noch einmal das ehemalige, 1.600 Zuschauer fassende, Hamborner Stadttheater mit Ausschnitten aus der dort zuletzt inszenierten Operette „Das Land des Lächelns“. Es wurde 1943 völlig ausgebombt. Im Kulturbunker selbst ist „Der Stand der Dinge“ zu sehen. Das Projekt basiert zu 90 Prozent auf Texten, die in einer Gesprächsreihe mit in Bruckhausen lebenden und arbeitenden Menschen aufgezeichnet wurden. PEL