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Archiv-Artikel

Bis zu 40 Euro mehr im Monat

KRANKENKASSEN Gesetzlich Versicherte müssen sich wohl auf deutlich steigende Beiträge einstellen

BERLIN dpa | Gesetzlich Krankenversicherte müssen mittelfristig für ihre Beiträge voraussichtlich deutlich tiefer in die Tasche greifen. „Unter der Annahme, dass sich Einnahmen und Ausgaben wie in der Vergangenheit weiterentwickeln, ist mit einem Zusatzbeitrag im Jahr 2017 von 1,6 Prozent bis 1,7 Prozent zu rechnen“, sagte der Präsident des Bundesversicherungsamts, Maximilian Gaßner. Experten rechnen mit Mehrbelastungen von bis zu 40 Euro pro Monat.

Union und SPD wollen den Beitragssatz bei 14,6 Prozent des Einkommens fixieren, wovon Arbeitgeber und -nehmer jeweils die Hälfte tragen sollen. Brauchen die Kassen künftig mehr Geld, sollen sie prozentuale Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern nehmen können. Heute gilt ein 15,5-Prozent-Beitragssatz. Die Arbeitnehmer müssen davon 0,9 Punkte mehr zahlen als die Arbeitgeber – den „Sonderbeitrag“.

Durch die erwartete schwarz-rote Gesundheitsreform soll der Sonderbeitrag wegfallen – aber der Zusatzbeitrag fällig werden. Die Kassen können ihn individuell festsetzen. Gaßner rechnet damit, dass 2015 fast alle Kassen Zusatzbeiträge erheben werden.