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Archiv-Artikel

Hoffnung Stiftungsuni

SPAREN Die Uni Lübeck will mit weniger Studierenden und einer Stiftung ihre medizinische Fakultät retten

Von GRÄ
Sie versprechen sich eine einfachere Einwerbung von Geldern

Die Uni Lübeck hat das mit dem schleswig-holsteinischen Wissenschaftsministerium vereinbarte Stillschweigen aufgekündigt: Heute stellt sie ihre Pläne vor, wie die medizinische Fakultät gerettet und die vom Land geforderten 24 Millionen Euro ab 2015 jährlich eingespart werden können.

Vorab haben die Lübecker Nachrichten bereits über die Grundzüge des Konzepts berichtet. Demzufolge sollen sich sowohl in Kiel als auch in Lübeck künftig statt 200 nur noch 160 bis 170 Studierende im Wintersemester für Medizin einschreiben dürfen. Späterer Zuzug durch Uniwechsler soll es nicht mehr geben. Zweites Standbein ist die Umwandlung in eine Stiftungsuni, wie sie für Lübeck seit langem gefordert wird. Dies bestätigte auch der Pressesprecher der Uni Lübeck. Vom Stiftungsmodell versprechen sich die Lübecker eine einfachere Einwerbung von Geldern, weil die Uni über deren Verwendung künftig unabhängiger entscheiden könnte. Die Grundfinanzierung durch das Land soll dabei bestehen bleiben.

Laut Lübecker Nachrichten deutet das Papier einen „finanziellen Beitrag“ der Studierenden an. Dies wollte der Unisprecher nicht kommentieren. Er verwies darauf, dass die Uni theoretisch Studiengebühren zugestimmt habe, solange diese sozial ausgewogen blieben. Der Asta lehnt dies ab.

Im Kieler Ministerium wartet man nun ab. Bei der internen Diskussion hatte der Minister Nachbesserungen gefordert, unter anderem Angaben zu künftigen Stiftern. Zudem fehlt bislang die Zustimmung der Kieler Uni und der Uniklinik Lübeck, die Einsparungen mittragen sollen.

Unterdessen meldet der Wissenschaftsrat, dass die Hochschulmedizin Lübeck ein „Interdisziplinäres Zentrum Gehirn, Hormone und Verhalten“ erhalten soll. Der Bund würde 19 Millionen Euro zuschießen. Laut Wissenschaftsrat ist jedoch „gegenwärtig offen“, ob das Vorhaben an der Uni Lübeck realisiert werden könne. „Das verändert die Sachlage im Prinzip nicht“, sagt eine Ministeriumssprecherin. Man will aber bis Ende September ein Konzept vorlegen, wie ein solches Zentrum zu realisieren wäre. GRÄ