VORMERKEN : Weltweit zu sich unterwegs: David Krakauer erzählt von seiner Reise mit der Klezmermusik
Klezmer ist eine gute Möglichkeit zu überprüfen, ob man eigentlich noch am Leben ist. Wem es bei dieser Musik nicht mindestens in den Gliedern zuckt, der ist halt schon tot, selbst wenn er sein Ableben gar nicht mitbekommen haben sollte. Klezmer, die jauchzende und herrlich schluchzende Hochzeitsmusik im Schtetl. Eine Rumtreibermusik. Immer wieder mit den Juden vertrieben, weitergescheucht. Bis nach Amerika kam sie und wurde dort auch wiederentdeckt und neu belebt von Musikern wie David Krakauer, dem Klarinettisten aus New York, der zuerst mit den Klezmatics eine Reise begann, von der er morgen im Jüdischen Museum im Gespräch mit der Musikwissenschaftlerin Hyacinthe Ravet samt einigen Livebeispielen erzählen wird: „A musical and personal journey through klezmer“. TM
■ Jüdisches Museum, Lindenstraße 9–14, Mittwoch, 19 Uhr. 10/7 Euro