KONTROVERSE UNTER FEUCHTGEBIETEFORSCHERN
: Stinkefinger statt Schrumpelfinger

BERLIN dpa/taz | Dafür wurde einst die Wissenschaft erfunden: „Schrumpelfinger greifen nicht besser“, meldete gestern die Runzelagentur dpa. Dem aufsehenerregenden Bericht zufolge haben Berliner Wissenschaftler ein sensationelles Forschungsergebnis erzielt: „Wer lange in der Badewanne planscht, hat durch seine Schrumpelfinger keine Vorteile beim Griff nach der nassen Seife.“ Das sagen Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch und zeigen damit britischen Kollegen den Stinkefinger, die vor einem Jahr genau das Gegenteil behauptet hatten: Dass sich nämlich feuchte Gegenstände mit Schrumpelfingern besser greifen lassen als mit trockenen Händen. Ob aber Briten und Deutsche anders schrumpeln, ist ungewiss. Sicher ist nur, dass die packende Wissenschaftskontroverse als „Der große Schrumpelstreit“ dereinst in die Geschichte der internationalen Feuchtgebieteforschung eingehen wird.