: Ein vielschichtiger Sommernachtstraum in Friedrichshain
Umsonst und draußen – früher, so hat man den Eindruck, gab es einmal mehr Veranstaltungen in Berlin, die sich mit diesen beiden Worten zusammenfassen ließen. Aber wer sucht, der findet sie noch, diese einschlägigen Programme: zum Beispiel den Open-Air-Abend namens „Ein Sommernachtstraum“, der morgen im Friedrichshainer Cassiopaia stattfindet. Praktischerweise ist diese Veranstaltung nicht nur umsonst, sondern bietet noch dazu Musik für viele Geschmäcker: Klassik trifft da nämlich auf Elektronik. Um 16.30 Uhr präsentiert der Ex-DJ Max Gold seine elektronischen Kompositionen, in denen auch noch naturgetreue Sounds eine Rolle spielen. Danach, um 17.50 Uhr, stehen die Taikonauten gemeinsam mit Deloco auf der Bühne. Live-Performances mit Anspielung auf die Animee- und Demoszene wechseln mit chilligen Drum-Beats. Danach, um 19.10 Uhr, hat der gebürtige Moskauer Maxim Shagaev seinen Auftritt. Bereits mit fünf Jahren begann er das Knopfakkordeon zu spielen. Er hat dann – wie man sich schon denken kann – sein Studium am Konservatorium in St. Petersburg mit einem roten, also dem bestmöglichen Diplom abgeschlossen. Eine etwas seltsame Symbiose schafft der Gitarrist Stefan Sell: „Bach goes Flamenco“ lautet seine Devise. Ebenfalls Gitarrist ist Gunter-Maria Nagel, und auch er hat es auf Bach abgesehen. Allerdings versetzt Nagel Bachs Tanzsuiten mit Bossa-nova- und Walzerklängen. Klassische Instrumentalisierungen hebt ab 20.30 Uhr Markolf Ehrig, der auch Mitglied des Berliner Symphonie-Orchesters ist, mit seinen Performances der Ambient-Violinklangwelten auf einen neuen Stand. Welches Instrument Hans die Geige bevorzugt, sagt ja schon sein Name. Darauf spielt er dann alles, von Rock bis Klassik. Sein Konzert bildet den Abschluss (ca. 23 Uhr) des Sommernachtstraumes in Friedrichshain.