das wetter: der gemeine dieb
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Das alljährliche Schloss-Fest war bereits in vollem Gange, als die Aufmerksamkeit des Schlossherren auf einen seiner Gäste fiel, der gerade dabei war, Teile des Tafelsilbers zu stehlen. Um keinen Missklang während des Festes zu riskieren, beschloss der Gastgeber, über den Diebstahl hinwegzusehen. Das war allerdings nicht sehr klug von ihm, denn im Laufe der nächsten Jahre stahl der Dieb nicht nur sämtliche Wertgegenstände aus dem Schloss, nein, er spannte dem Schlossherrn auch noch dessen Frau aus. An dem Punkt sagte der Schlossherr zu ihm: „Bitte schön, dann nimm doch auch noch mein Schloss.“ Dann ging er fort und ward nie mehr gesehen. Der Dieb aber lebte fortan mit der Frau glücklich auf dem schönen Schloss.