: USA spionieren Bankdaten aus
KIEL ap ■ Die USA durchforsten immer noch die Bankdaten deutscher Kunden: „Die Weitergabe der teilweise sensiblen Transaktionsdaten von unverdächtigen Bankkunden an US-Bhörden findet weiter statt“, sagte gestern Thilo Weichert. Weichert ist Chef des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein. Für die Schnüffelei gibt es aus seiner Sicht „keine plausible Rechtfertigung“. US-Zeitungen hatten vor einem Monat aufgedeckt, dass die amerikanische Regierung seit dem 11. September 2001 finanzielle Transaktionen überwacht. Die internationale Gesellschaft Swift, die ihren Sitz in Belgien hat, stellte dafür die Daten zur Verfügung. Swift regelt den internationalen Bankenverkehr, ihr sind rund 7.800 Kreditinsitute aus mehr als 200 Ländern angeschlossen. Datenschützer Weichert fordert: Die Geldinstitute „können und müssen dafür sorgen, dass der milionenfache Vertrauensbruch sofort gestoppt wird“.