: DAS WETTER: VÄTER UND SÖHNE
Als er aber merkte, dass ihm die Kräfte schwanden, ließ Willibald Wurlinger seine beiden Söhne Waldemar und Wladimir zu sich rufen. „Dies soll nun alles euch gehören“, sprach er und ließ die altersfleckige Klaue raumgreifend kreisen, als müsse er sich der vertrauten Landschaft noch einmal vergewissern. Doch die lag wie immer dumpf dampfend im Zwielicht und stieß übel riechende Dünste aus, wann immer Waldemar oder Wladimir sich auf der einst cremefarbenen Sitzlandschaft niederzulassen trachteten. Ein heftiger Gilb hatte sich ihrer bemächtigt, zudem war der Westflügel bei einem Schwelbrand verwüstet worden und diente nur mehr als Aschenbecher. Dennoch gab Willibald seinen Altersruhesitz nur widerstrebend auf, aber morgen war eben Sperrmüll, und das Ding musste raus. „Wozu hat man Söhne im wehrfähigen Alter“, dachte Willibald vergnügt und ließ sich samt Möbelstück die enge Stiege hinab in den Hof tragen, wo Waldemar und Wladimir beide derart hart aufsetzten, dass Willibald Wurlinger die dritten Zähne herausfielen und zerbrachen.