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Archiv-Artikel

Folge 8: Hamburg Huskies

Die Welt des Sports und die Welt der Tiere stehen einander nahe – nicht nur, dass es auf den Plätzen Schwalben gibt und die Spieler Gras fressen, nein, auch die Namen ganzer Teams sind in der Tierwelt zu Hause. Wie passt das zur jeweiligen sportlichen Realität?

Im Moment ruht der Spielbetrieb in der German Football League. Auch beim Zweitligisten Hamburg Huskies hat man in den Wintermonaten viel Muße, sich über den dritten Platz in der vergangenen Saison zu freuen und sich für die kommende, im April beginnende Spielzeit mit frischen hungrigen Huskies aus den Weltregionen zu verstärken, wo diese Tiere kein modisches Life-Style-Accessoir für Alsterspaziergänger sind, sondern tatsächlich noch Schlitten übers Eis ziehen.Aus Oregon im Nordwesten der USA ist gerade der 22-jährige Tyson Giza zu den Hamburg Huskies gestoßen. Trotzdem ist es Pech für die Footballer, die sich 2007 dem noblen Harvesterhuder Tennis- und Hockey-Club angeschlossen haben, dass ihr Sport ausgerechnet dann ruht, wenn ihre Namensgeber im nordamerikanischen Eis zur Hochform auflaufen. Wie jetzt gerade am Yukon, wo sich seit dem 1. Februar sechzehn Huskie-Gespanne von Fairbanks bis Whitehorse über 1.600 Kilometer das härteste Hundeschlittenrennen der Welt liefern. Doch es steht zu befürchten, dass die Hamburger Huskies gestern Nacht nicht den Liveticker aus Alaska verfolgt, sondern sich stattdessen den Superbowl aus New Jersey reingezogen haben. Was für ein Fehler! Der Rekord für die größte Entfernung, die ein Spieler beim Super-Bowl jemals mit dem Football zurückgelegt hat, liegt bei 145 Yards. Beim Yukon Quest hatten die Huskies des Führenden Allen Moore nach dem ersten Tag dagegen schon weit über 100 Meilen zurückgelegt. RALF LORENZEN