: Doppeljobber Göhner offensiv
BERLIN dpa ■ Der Streit über den Spagat zwischen Politik und Lobbyismus ist angesichts der Kritik am CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Göhner voll entbrannt. Göhner selbst – seit 1983 im Bundestag und seit 1996 Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) – ging in die Offensive: Er sehe sich als Vorbild für andere Parlamentarier. „Es müsste im Gegenteil mehr Abgeordnete geben, die neben ihrem Mandat in der Wirtschaft arbeiten“, sagte Göhner. BDA-Chef Dieter Hundt stellte sich vor seinen Hauptgeschäftsführer. Göhner sei seit zehn Jahren in seiner Funktion für den BDA tätig und gleichzeitig – als CDU-Abgeordneter – Mitglied des Deutschen Bundestages. „Wir haben mit dem Modell gute Erfahrungen gesammelt“, sagte er. FDP-Partei- und Fraktionsvize Rainer Brüderle hatte einen „Ehrenkodex“ für Abgeordnete gefordert, während Union und SPD schärfere Regeln für Nebentätigkeiten ablehnten.