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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Zum Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi mahnen mehr als 200 Autoren aus aller Welt die Wahrung der Meinungsfreiheit in Russland an. In einem offenen Brief, der gestern unter anderem in der FAZ und im Guardian erschien, prangert die Gruppe die Anti-Homosexuellen-Gesetze in dem Land an. Zu den Unterzeichnern zählen die Literaturnobelpreisträger Günter Grass, Elfriede Jelinek und Orhan Pamuk. In Russland ist es etwa verboten, in Gegenwart von Kindern positiv über Homosexualität zu sprechen.

„Während der letzten 18 Monate haben die russischen Gesetzgeber eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die das Recht auf freie Meinungsäußerung in Russland in einen Würgegriff nehmen“, heißt es in dem Brief. „Als Schriftsteller können wir nicht tatenlos zusehen, während unsere Journalisten- und Schriftstellerkollegen zum Stillschweigen gedrängt werden oder Verfolgung und oftmals drastische Bestrafung riskieren.“ Erwähnt werden auch die Regelungen, die etwa „religiöse Beleidigung“ verbieten. „Eine gesunde Demokratie muss die unabhängigen Stimmen aller ihrer Bürger hören“, erklären die Autoren und drängen die russische Regierung, die Gesetze gegen die freie Meinungsäußerung aufzuheben und die Meinungs- und Glaubensfreiheit zu respektieren.