Weihe für den weißen Würfel

Heute wird der Bau in Essen eingeweiht. Design School will zukünftig internationales Renommee bekommen

Der weiße Würfel ist fertig und strahlt nun über Essen-Katernberg hinaus. Das von zwei japanischen Star-Architekten entworfene, ungewöhnliche Gebäude wird heute eingeweiht. Die 2004 gegründete und mit öffentlichen Mitteln finanzierte „Zollverein School of Management and Design“ kann also loslegen. „Wir wollen in die Weltelite-Liga der Design-Schulen aufsteigen“, sagt der künftige Präsident Andrej Kupetz, der seit 1999 Geschäftsführer des Rat für Formgebung in Frankfurt ist und dem Gründungspräsidenten der Zollverein School, Ralph Bruder, nachfolgt. 200 Studenten sollen jetzt die Einrichtung mit Studiengebühren langfristig finanzieren.

Die ersten Vollzeit-Studenten werden im September den 35 Meter hohen Würfel beziehen. Für die rund 40 Plätze im Master-Studiengang liegen bereits Bewerbungen aus der ganzen Welt vor. Die haben allerdings einen Preis: 28.000 Euro Gebühren zahlt jeder Student für die 15-monatige Vollzeit-Ausbildung. Dafür bekommen sie aber auch eine Kombination aus Design-Fächern und klassischem Wirtschaftswissen. Das soll die zahlungskräftigen Aspiranten auf hoch dotierte Industrie-Jobs besonders für fächerübergreifendes Arbeiten fit machen. Denn daran mangele in deutschen Unternehmen oft, so Kupetz. „Hier haben wir oft Scheuklappen in der Zusammenarbeit.“ Designer, Ingenieure oder Wirtschaftsmenschen sprächen verschiedene Sprachen.

Kurz vor ihren Abschlüssen zum „Master of Business Administration“ stehen allerdings bereits die ersten 15 Studenten der Designer-Schmiede. Sie konnten das neue Würfel-Gebäude noch nicht nutzen. Die Designer und Wirtschafts-Manager haben 18 Monate lang neben ihrem Job in einem provisorischen Schulgebäude für das Design-Diplom gepaukt. PEL